Unser dritter und vorerst letzter Drehtag auf der Deutschen Märchenstraße beginnt tatsächlich in märchenhafter Atmosphäre. Morgens um halb sieben im Urwald… Genauer: Zwischen den bemoosten Baumriesen im ältesten Naturschutzgebiet Hessens, dem „Urwald Sababurg„. Wir sind 100 Kilometer von Hameln entfernt – und haben das Gefühl, (mindestens) 100 Jahre in die Zeit zurückgereist zu sein. Natur, Bäume und Stille, mehr scheint es in dieser Welt nicht zu geben.
Fast ein bisschen beschämt stellen wir unsere Scheinwerfer auf, beginnen zu drehen und schwören uns, dass wir eines Tages wiederkommen werden, um diesen Wald mit der Ruhe zu genießen, die er verdient hat. Und um das Dornröschenschloss Sababurg zu besuchen, wenn die Rosen blühen. Für den ViaSaga-Trailer ist die winterliche Stimmung zwischen den alten Mauern allerdings perfekt, schließlich hat in unserem Film ausnahmsweise nicht die strahlende Prinzessin das Wort, sondern die finstere 13. Fee.

Wir drehen, bis die Sonne untergeht. Irgendwann sind wir allein auf der Burg. In der Dunkelheit. Mit den Gedanken tief eingetaucht in eine andere Welt. Und plötzlich hören wir sie. Erst einen, dann immer mehr: Wölfe…
Wir wissen, dass ihr Heulen aus dem nahegelegenen Wildpark zu uns heraufschallt.
Eine Gänsehaut bekommen wir trotzdem.
Alle Bilder in diesem Beitrag (2): (c) Familie Koseck, Dornröschenschloss Sababurg